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Blaulicht

Dublettenangebote Stand 10.01.2014


Die DDR-Kriminalheftreihe "Blaulicht" erschien von 1958 bis 1990 (Nr. 285), und zwar zunächst im Verlag des Ministeriums des Inneren der DDR, dann jedoch bald im auf Spannungsliteratur spezialisierten Verlag Das Neue Berlin. Den Namen "Blaulicht" trägt die Reihe erst seit der Nr. 17, zuvor hieß sie "Kleine Erzählerreihe". Die ersten 12 Hefte erschienen ohne Nummer.

Die Autoren stammten überwiegend aus der DDR. Einige wenige Texte waren Übersetzungen aus dem sozialistischen Ausland. Völligen Ausnahmecharakter trägt die Nr. 36 ("Der Leichenräuber" von Robert Louis Stevenson), da es sich hier nicht nur um eine Übersetzung aus dem Englischen, sondern auch um eine klassische Geschichte handelte. Die Texte der einheimischen Autoren - darunter zum Beispiel Hans Siebe, Tom Wittgen, Klaus Möckel und Rainer Fuhrmann - waren üblicherweise speziell für die Reihe geschrieben.

Es muss nicht immer Mord sein. Das "Blaulicht" blinkte auch bei Fahrerflucht und Eigentumsdelikten und bewies, dass auch die Ermittlungen in einem Diebstahl-, Raub- oder Betrugsfall spannend sein können. Bei zwei Heften von Rainer Fuhrmann (Nrn. 209 und 212) handelte es sich um Science-Fiction-Kriminalgeschichten.

Die Titelbildgestaltung* machte eine interessante Entwicklung durch und war meines Erachtens überdurchschnittlich anspruchsvoll. Insgesamt ist eine Wandlung vom detailliert Illustrativem zum Symbolischen und Dekorativen festzustellen, aber auch innerhalb der illustrativen Zeit gabe es eine Entwicklung. Die ersten zehn Hefte waren so aufgemacht, wie man das für eine Heftreihe mit Spannungsliteratur erwarten durfte, nämlich mit detailliert gestalteten Bildern dramatischer Szenen. Dann machte die äußere auch schon mal einer inneren Dramatik Platz. Statt dargestellter Action waren nun auch statische Szenen zu sehen, manchmal sogar Alltagssituationen (zum Beispiel Nrn. 11 und 14) oder sogar ein Portrait (Nr. 15). Nummer 41 mit dem Titel "Spurlos verschwunden" war das erste Heft, das keine Person auf dem Umschlag zeigte. Bereits ab etwa Heft 30 war dergestalt eine Entwicklung hin zum mehr Plakativen zu beobachten, dass auf gestaltete Hintergründe zunehmend verzichtet wurde, später wurde auch die eigentliche Darstellung schematischer und abstrakter und gleichzeitig interessanter und künstlerisch anspruchsvoller. Auch Stillleben tauchten auf. Nr. 101 setzte die größte Zäsur in der Gestaltung der Reihe, die damals ihr bis zum Ende beibehaltenes Erscheinungsbild bekam. Das Format wurde etwas verkleinert und der feste schwarze Kopfteil mit der Schrift, den Sternen und der in riesigen altertümlich wirkenden Ziffern gesetzten Heftnummer wurde eingeführt. Das mag ästhetisch nicht der ganz große Wurf gewesen sein, machte die Reihe aber unverwechselbar. Und der schwarze Rahmen lässt die in ihm präsentierten Titelbilder wie eine Galerie moderner Kunst erscheinen, wenn man die Heftsammlung ausbreitet.

Der Block-Verlag führte die Heftreihe 1994 mit neuer Numerierung fort. Die Ausgaben bis zur Doppelnummer 23/24 waren auch im alten Stil gestaltet, jedoch wirkten die Clip-Art-Illustrationen nicht sonderlich professionell. Danach prangten dann Fotos (Stadtansichten) auf den Titelbildern.

Der Verlag Das Neue Berlin brachte 2009 ebenfalls mit neuer Numerierung 5 "Blaulicht"-Hefte mit je zwei Nachdrucken alter Ausgaben heraus. Zuvor gab es hier 2006 und 2008 bereits insgesamt 5 Bücher mit alten "Blaulicht"-Erzählungen.

(C) 2010 by Ivo Gloss


- Literaturhinweis: Anita M. Mallinckrodt: Das kleine Massenmedium. Soziale Funktion und politische Rolle der Heftreihen-Literatur in der DDR. Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1984. 328 S. [Die amerikanische Autorin untersucht 5 Heftreihen, darunter auch "Blaulicht",  und vergleicht dabei die Jahrgänge 1969/70 und 1978.]
- Alle Titelbilder auf der Homepage von Steffen Barth
- "Blaulicht" im Block-Verlag
 

 

Rot hervorgehoben sind die abgebildeten Hefte. [Science-Fiction-Hefte hier]

- BLAULICHT 103: Walter Niebuhr: Treffpunkt Theaterklause. 1969. 32 S., E 3 (ein  Preisaufkleber auf Rückseite), 0.98 €
- BLAULICHT 183: Tom Wittgen: Der Abschiedsbrief. 1977. 32 S., E 1, 2.98 €
- BLAULICHT 193: Hans Siebe: Der Tote im Strandbad. 1979. 64 S., E 3 (Mittelblatt lose und mit großem Farbfleck (Text aber lesbar), 1 Preisaufkleber auf Rückseite), 0.98 €
- BLAULICHT 211: Jacek Joachim: Bridge. 1981. 64 S., E 3 (Umschlag lose, 1 Preisaufkleber auf Rückseite), 0.98 €
- BLAULICHT 228: Wolf Guter: Bewährungsproben. 1983. 32 S., E 2, 1.98 €
- BLAULICHT 229: Inge Meyer: Der Mann im Nebel. 1983. 64 S., E 1-2, 1.98 €
- BLAULICHT 230: Janos Fülöp: Gesucht wird Erzsebet Labro. 1983. 64 S., E 2+, 1.98 €
- BLAULICHT 232: Linda Teßmer: War es Mord? 1984. 32 S., E 1, 1.98 €
- BLAULICHT 234: Olga Lawrowa und Alexander Lawrow: Der Täter kam im Taxi. 1984. 64 S., E 2+, 1.98 €
- BLAULICHT 237: Hans Siebe: Rusankes Hund. 1984. 32 S., E 1, 1.98 €
- BLAULICHT 240: Svatopluk Zlamany: Drei gegen drei. 1985. 64 S., E 3, 0.98 €
- BLAULICHT 241: Viktor Pronin: Brandstiftung. 1985. 64 S., E 2, 1.48 €
- BLAULICHT 242: Wolfgang Kienast: Der Traum des alten Mannes. 1985. 64 S., E 2, 0.98 €
- BLAULICHT 243: Gerhard Johann: Ermordete leben nicht lang. 1985. 64 S., E 1-2, 2.98 €
- BLAULICHT 247: Swetoslaw Slawtschew: Unsichtbare Spuren. 1986. 64 S., E 3-4, 0.48 €
- BLAULICHT 249: Rainer Rönsch: Kinderspiel. 1986. 32 S., E 1-2, 2.48 €
- BLAULICHT 252: Klaus Möckel: Das Stromzellverfahren. 1986. 32 S., E 2-3 (1 Preisaufkleber auf Rückseite), 0.98 €
- BLAULICHT 253: Helmut E. Günter: Ein betäubender Duft. 1986. 64 S., E 2+ (Ecke oben rechts etwas gestaucht; sonst ohne Makel), 2.48 €
- BLAULICHT 256: Hartmut Mechtel: Gesucht: Jo Böttger. 1987. 64 S., E 3+, 1.98 €
- BLAULICHT 265: Gert Schönaus: Eine Dorfgeschichte. 1988. 64 S., E 2-, 1.98 €
- BLAULICHT 270: Gerhard Johann: Das seltsame Ende des Doktor Vau. 1988. 64 S., E 1-, 1.98 €

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