Kir Bulytschow 1999 (Foto:
A. Goljanow)
Inhalt:
»Der einheitliche Wille des gesamten
Sowjetvolkes« (1986/1991. Erzählung):
Natürlich erinnern Sie sich – sofern
Sie zu Beginn der 1980er Jahre alt genug waren – an die VERKÜNDUNG,
mit der Außerirdische jeder Nation der Erde versprachen, einen von
der Bevölkerung des jeweiligen Landes in freier gedanklicher Wahl
ermittelten Menschen wiederauferstehen zu lassen. Und die offizielle sowjetische
Verlautbarung in dieser Angelegenheit war Ihnen schon damals suspekt. Lesen
Sie, was in der Sowjetunion damals wirklich geschah. [Leseprobe]
»Der Tod im Stockwerk tiefer«
(1989. Katastrophenroman):
Es geht um die Ignoranz der Verantwortlichen
gegenüber den Warnungen der Wissenschaft vor einer sich abzeichnenden
fiktiven hausgemachten Katastrophe, die über eine große, aber
fernab von Moskau liegende Stadt hereinzubrechen droht. Es geht um die
Überlebens- und Rettungsbemühungen während der Katastrophe
und darum, dass sich unter den Überlebenden recht bald durchaus unterschiedliche
Ansichten darüber offenbaren, was unter „Schadensbegrenzung“ und „Aufräumarbeiten“
zu verstehen ist.
»Der freie Tyrann«
(1988. Erzählung):
Eine Geschichte aus dem Guslar-Zyklus.
Allerdings hat Kir Bulytschow seinem Lieblings-Guslarer Korneli Udalow
Reisefreiheit gewährt. Der kommt mit seinem Raumschiff nicht so ganz
zurecht, muss auf einem Planeten einen ungeplanten Zwischenstopp einlegen
und landet ausgerechnet in einem Gefangenenlager, wo er alsbald neu eingekleidet
wird. Er bekommt jedoch auch die Möglichkeit, den Herrscher des Planeten
zu treffen und sich so ein allseitiges Bild von den verblüffenden
Verhältnissen auf dieser Welt zu machen. Eine Geschichte, die das
Zeug zum Lesebuchtext hat.
»Der alte Iwanow«
(1989. Erzählung):
Ein Mann im Hintergrund. Ein Problemlöser,
der auch vor radikalen Ansätzen nicht zurückschreckte. Sie sollten
ihn kennen, denn die Spur seines Wirkens zieht sich durch die gesamte Sowjet-Ära
bis in die - vom Zeitpunkt des Verfassens aus - nahe Zukunft. Und letztlich
beeinflusste er auch Ihr Schicksal. Eine Erzählung, die man mit nicht
nachlassendem Vergnügen durchaus mehrmals lesen kann, weil einfach
jeder Satz sitzt.
Ein nicht durch diese Zeilen vorbereiteter
Leser wird nach der vergnüglichen Lektüre dieser heiteren Erzählungen
über ernste Dinge und nach dem Umblättern der letzten Seite des
im Band enthaltenen fesselnden Katastrophenromans vielleicht verblüfft
feststellen, dass es in diesen mehrere Jahrzehnte alten Texten überwiegend
um Probleme geht, die nicht gemeinsam mit der Sowjetunion verschwanden,
sondern die heute sogar akuter denn je sind.
Andere
SF-Autoren über Kir Bulytschow:
»Ihn interessieren nicht die Mittel
und Wege, nicht die Muttern und Bolzen. Ihn interessieren die Menschen.«
Theodore Sturgeon
»Er war ein ausgezeichneter Stilist.«
Boris Strugazki (2003)
»... einer der besten und beliebtesten
sowjetischen Science-Fiction-Autoren [...] Er gehörte zu dem Dutzend
Autoren aus der Generation der Strugazkis, die das Bild der sowjetischen
SF am nachhaltigsten geprägt haben und auch von der neuen russischen
SF kaum übertroffen werden ...«
Erik Simon (2004)
[»Welcher aktuelle
Science-Fiction-Roman und welcher aktuelle Science-Fiction-Film der letzten
1-2 Jahre hat Sie überzeugt und wird von Ihnen empfohlen?«]
»Mich beeindrucken
die Erzählungen von Ted Chiang – auch der Film ›Arrival‹ (2016), nach
einer Story Chiangs, hat mich gefesselt. Empfehlen möchte ich den
Band ›Der einheitliche Wille des gesamten Sowjetvolkes‹ von Kir Bulytschow
mit witzigen und spannenden Erzählungen, die zugleich viel über
die spät-sowjetische Mentalität aussagen.«
Karlheinz Steinmüller auf diezukunft.de
(2021)
»Igor war ein Schriftsteller, der
vom Herrgott mit einem vortrefflichen Sinn für die Sprache bedacht
worden war, mit einem unverwechselbaren Stil und einem großen Wortschatz.«
Wladimir Michailow (2004)
»Welches phantastische Untergenre,
das das Schaffen des einen oder anderen Autors charakterisiert, man auch
herausgreift: Stets findet man auch ein, oder zwei oder noch mehr derartige
Werke von Kir Bulytschow. Sei es Space Opera, SF-Krimi, Groteske, alternative
Geschichte, Satire, Hard SF oder märchenhafte Phantastik - alles findet
sich in seinen Büchern. Diese Vielseitigkeit ist geeignet, den Neid
anderer Kollegen hervorzurufen.«
Eduard Geworkjan (2004)
»Bulytschow hat in Deutschland leider
nicht die ihm gebührende Aufmerksamkeit gefunden, gerade auch, weil
Kurzgeschichten völlig aus dem Fokus der breiten Leserschaft verschwunden
sind.«
Franz Rottensteiner (2024) |
»Ein
sehr schönes Buch!«
Erik Simon
»Eine
echte Entdeckung!«
Götz Haferburg
»Ich
habe eben den Band ›Der einheitliche Wille ...‹ gelesen und bin begeistert.«
Klaus Villmow
»Ich
habe laut gelacht. Aber ich verrate nichts. Nur eins: Für mich hat
es sich gelohnt.«
Bernd Hutschenreuther auf Amazon
»Und
keine Angst, dass sie [die Erzählungen] nur aus zeithistorischer Perspektive
interessant sein könnten: Bei jeder einzelnen wollte ich wissen, wie's
weitergeht – was für mich immer noch das wichtigste Gütesiegel
einer Geschichte ist.«
Der
Standard
»Der
Band zeigt, warum Bulytschow so populär ist; die Geschichten sind
einfallsreich, witzig und treffsicher in ihrer satirischen Ausrichtung.«
Franz Rottensteiner im Quarber Merkur 122
»Unglaublich
spannend und interessant.«
Creepy Creatures Reviews auf YouTube
»Böse.
Bitterböse Geschichten. Bulytschow ist eine echte Entdeckung!«
Alexander auf goodreads.com
»Wunderschön
übersetzte SF-Satiren, die mir einen Autor nähergebracht haben,
den ich bisher nicht kannte. Ich freue mich auf weitere Bücher von
Kir Bulytschow ... «
Nikolaos Zlatintsis auf Amazon
»In
Rußland ist der Autor wesentlich bekannter als hierzulande, was wirklich
schade ist, weil er zu den interessantesten SF- Autoren gehört und
seine Geschichten einfach zeitlos gut sind. [...] Das Buch ist rundum gelungen,
angefangen bei der Aufmachung bis hin zu den Zusatzinformationen.«
Maxim auf Amazon
»...
überaus lesenwert ...«
»Stilistisch
meisterhaft, erinnert Bulytschow inhaltlich eher an Friedrich Dürrenmatt,
Max Frisch oder die Brüder Strugatzki als an die uns gewohnte US-amerikanische
Science Fiction a la Heinlein, Asimov et al. Von tiefschwarzer Ironie triefend,
schreibt der Autor Geschichten, wie sie in der Sowjetunion vermutlich tatsächlich
hätten passieren können - nur eben mit der nötigen Portion
Übertreibung und dem würzenden Schuss wissenschaftlicher Phantastik.«
Horst Illmer in phantastisch! 78 und auf comicdealer.de
»Bulytschow
pflegt durchgehend einen klaren, geschmeidigen Stil. Er erzählt pointiert
und kritisch ...«
»...
makellos stellen sich die deutschen Textfassungen dar ...«
Frank Böhmert in phantastisch! 79
»...
Bulytschow war nicht nur einer der berühmtesten und gründlichsten,
dabei originellsten Chronisten der Sowjetzeit und der danach heraufdämmernden
Ära mittels SF und Phantastik. Gerade weil seine Bücher so konkret
und zeitbezogen sind, haben sie eine literarische Tiefenschärfe, die
sie auch heute und künftig lebendig bleiben lässt.«
Gundula
Sell in "Das Science-Fiction-Jahr 2020" [Amazon]
[»Welches
Buch von 2020 würdet ihr nochmal lesen?«]
»Davon
würde ich den Kir Bulytschow noch mal lesen, weil ich seinen Stil,
Humor und sein Herz für sogenannte kleine Leute mag.«
Frank Böhmert bei Twitter
(9.12.2020)
»Ein
tolles Buch.«
Norbert Fiks (Facebook,
15.09.2020)
»Um
so verdienstvoller ist diese ... Auswahl. ... Sie präsentiert einen
gediegenen, sachkundigen Erzähler, für den SF noch Teil eines
aufklärerischen Programms ist. Ein Kritiker mit Witz, der ohne jedes
propagandistische Pathos schreibt und der so zum Porträtisten des
sowjetischen Alltags im Spiegel utopischer Literatur wird.«
Deutschlandfunk,
12.06.2020 (Vorsicht Spoiler!)
»Die
Geschichten und auch der Roman haben mir sehr gut gefallen und mit dem
Zusatzmaterial und der liebevollen Gestaltung (Klappenbroschur, Illustrationen
von Renate Gloss) entsteht ein tolles Buch.«
Franz
Hardt in Andromeda Nachrichten 269 und als Callibso auf goodreads.com
(Vorsicht Spoiler!)
»...
muss man dem Herausgeber (und einem mutigen Kleinverlag) ein großes
Kompliment aussprechen: ... wunderbar, endlich wieder etwas bisher in Deutschland
noch Unveröffentlichtes eines großartigen russischen Schriftstellers
lesen zu dürfen.«
G. Barnewald auf buchrezicenter.de
und auf Amazon
(Vorsicht
Spoiler!)
»In
seinen Kurzgeschichten betreibt Bulytschow gnadenlose Gesellschaftssatire,
voller schwarzem Humor und jeder Menge absurder Ideen. ... Gelegentlich
musste ich aber auch an den Wahnsinn von Kurt Vonnegut oder den Zynismus
von Harlan Ellison denken.«
phantastik-literatur.de.(Vorsicht
Spoiler!)
»Ich
habe mit viel Vergnügen den ›Einheitlichen Willen des gesamten Sowjetvolkes‹
gelesen.«
Norbert Haenschke
»Eine
herrliche Parodie. Sehr lesenswert.«
Michael
Schmidt über die Titelgeschichte
»Sehr
cooler Text!«
Narrenschiffer
über die Titelgeschichte im Forum Allmystery
(Vorsicht Spoiler!)
»Viel
Spaß mit speziell diesen beiden [›Hotel Zum verunglückten
Bergsteiger‹ und ›Der einheitliche Wille ...‹]. Hab beide schon gelesen.
Vor allem der Bulytschow war richtig gut. Gehobene Ostblock-Lektüre
...«
Rigr am 29.4.2021 auf horrorundthriller.de
»Mit
diesem Band begann Memoranda 2020 die Bibliothek der Science Fiction
des Ostens. ... Dieses Buch ist ein äußerst gelungener Start
der Reihe! ... Bitte weiter so!«
Peter Schünemann in Neuer Stern 103
Kennen
Sie weitere gedruckte oder digitale Äußerungen über
das Buch? Bitte weisen Sie mich darauf hin: webmaster@gloss-science-fiction.de |
Herausgegeben,
aus dem Russischen übersetzt und mit einem Nachwort und einer deutschen
Bulytschow-Bibliographie versehen von Ivo Gloss
Bibliothek
der SF des Ostens, Band 1
Textillustrationen
von Renate Gloss
304
S.
Klappenbroschur:
18 € (ISBN 978-3-948616-00-7. Gern versandkostenfrei direkt beim Verlag)
Hardcover:
26 € (ohne ISBN, nur direkt beim Verlag, inzwischen vergriffen)
E-Mail:
verlag@memoranda.eu
E-Book:
z.
B. hier bei Amazon
MEMORANDA-Verlag
(http://www.memoranda.eu)
Leseprobe
bei Memoranda
Erschienen
im Januar 2020 |
|